Der Braunbär

Im Wald von Boine zeichnet sich ein reizender Hügel ab. Bevölkert von Kiefern und Weißdorn, lächelt dieser vor der fröhlichen Szene, die sich abspielt. Denn vor sich sieht er einen pelzigen Fleischklops, der dort watschelt, auf Bäume klettert, hoppelt, ein Bad nimmt oder noch mit seinen Kumpeln streitet. Manche würden mit ihm gerne kuscheln, aber er ist sicher kein Plüschtier! Mächtig und wild, der Braunbär beherrscht den Ort. Die Blicke richten sich immer mit viel Aufregung auf ihn.

Big 5

Die Stärke eines Bären

Der Bär wird als größtes irdisches Raubtier angesehen. Er fürchtet weder Menschen noch andere Tiere. Durch seine athletischen Qualitäten wird er gefährlich: er rennt äußerst schnell (bis zu 60 km/h), klettert auf Bäume, schwimmt… Er verbringt 16 Stunden pro Tag bei der Nahrungssuche! Er liebt es, mit seinen Reißzähnen und großen Krallen die Bäume zu entmanteln, um Splintholz (die Abschälungen) zu fressen. Im Frühling verzehrt er reichlich eine gewisse Pflanze, um wieder zu Kräften zu kommen. Diese Pflanze wurde übrigens nach ihm benannt: der Bärlauch. Im Sommer frisst der Bär bis zu 200 kg Nahrung. Er legt Fettgewebe an, um während der Winterruhe nicht zu verhungern.

Einst lebte der Braunbär in unserer Gegend. Karl der Große jagte ihn in der Gegend von Lüttich! Im Mittelalter, um Krieger oder gar König zu werden, musste man als Teil eines Rituals, einen Bär im Nahkampf besiegen. Seit jeher wurde der Bär für sein Fell, sein Fleisch, seine Zähne und seine Krallen verfolgt.

Baumakrobat

Lebensweise

Der Bär lebt entweder alleine oder in kleinen Familien-Gruppen, bestehend aus einem Männchen, einem Weibchen und deren Nachwuchs. Die Paarungszeit fällt im Mai. Aber die Nidation und somit die Tragzeit erfolgen erst im Herbst, nach dem Eintritt in die Höhle. Die Wurfgröße beträgt eins bis vier Jungtiere, aber das Weibchen wirft nur jedes zweite Jahr. Bei der Geburt wiegen die Neugeborenen nur 300 Gramm!

Hätten Sie das gewusst?

Der Bär hält keinen Winterschlaf, er begibt sich in eine Winterruhe! Im Winter verringert er seine Aktivitäten und liegt einfach herum.

Sein Sehvermögen ist unterentwickelt. Um diesen Mangel zu kompensieren richtet er sich oft auf, um mit der Nase bessere Informationen zu bekommen. 

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