Der Tierpark: Kulisse der Tropfsteinhöhle

250 Hektar von Wäldern und Tälern, atemberaubenden Landschaften und Tiere unserer Gegend, die dort friedlich leben… Die Geschichte des Parks ist eine Geschichte der Leidenschaft und Bewahrung, welche untrennbar mit der der Tropfsteinhöhle verbunden ist.

Touristischer Pfeiler

1960 erlebte die Tropfsteinhöhle eine wachsende Begeisterung. Immer zahlreiche Touristen drangen in die Straßen des Dorfes ein und spazierten frei in der Natur um die Höhle herum.

Projekte werden in alle Richtungen entwickelt: Schaffung von Campingplätzen in der Chavée (dem ehemaligen Tal der Lesse), Installation einer Seilbahn zur Überquerung des Massivs de Boine, und sogar der Bau eines Casinos auf der Spitze des Massivs!

Einige Dorfbewohner begannen zu befürchten, dass die massive Urbanisierung unter dem Druck des Touristenstroms diese außergewöhnliche Natur, die als Kulisse für die Höhle dient, für immer entstellen wird...

Schutz-Tat

Jean Herman, Manager des Hotels Bellevue im Dorfzentrum, begeistert von der Natur und der lokalen Fauna, gelang es, die Leitung der Société des Grottes davon zu überzeugen, diesen Naturraum zu schützen, durch die Einrichtung eines Wildtierreservats, das der europäischen Fauna gewidmet ist. Die Société des Grottes hat sich an die Entwicklung dieses 250 Hektar großen Gebiets gemacht, das das Massiv de Boine (welches die Höhle bedeckt) und die Chavée, das trockene Tal der Lesse, umfasst. 

Dank der Intervention von Jean Herman, der die Société des Grottes mit ausländischen Tierparks in Kontakt gebracht hat, ließ die Domäne die ersten beiden Bären, Doris und Daniel, und viele andere Arten, Wölfe, Auerochsen, Bisons, Hirsche und andere kommen.

Einweihung

Das Wildtierreservat wurde am 13. Juli 1970 eingeweiht. Jules de Montpellier, Geschäftsführer der Société des Grottes, eröffnete den Anlass mit folgenden Worten:

„Zu wissen, wie sehr der Mensch am Ende des 20. Jahrhunderts den Kontakt mit der Natur braucht, um sein Gleichgewicht zu erhalten, denken wir, dass durch dieses Reservatbesuch, die Bewunderung seiner Landschaften, die Beobachtung der in Frieden lebenden Tieren, der Mensch eine tiefe Freude in dieser Oase der Ruhe erfahren dürfte! Wir wollen diese für zukünftige Generationen intakt halten.”

Diese Worte klingen heute seltsam aktuell!

Erhalt der Biodiversität

Die natürliche Biodiversität des Parks ist besonders reich. Eine kürzlich durchgeführte Bestandsaufnahme der Naturforschervereinigung Natagora zählte mehr als 2.000 verschiedene Tier- und Pflanzenarten, darunter mehrere äußerst seltene in der Region.

Der Park hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese reiche Artenvielfalt so gut wie möglich zu erhalten, unter anderem durch verschiedene Programme zur Wiederherstellung von Biotopen und zum Schutz einheimischer Arten.

Artenschutz

Unsere Mission geht über die Erhaltung des Ortes in seiner Authentizität und seiner Artenvielfalt. Heute beherbergt der Park mehr als dreißig eingeführte Tierarten (ca. 650 Individuen), alle der europäischen Fauna.

Wir geben gefährdeten Arten Vorrang, damit sie sich unter guten Bedingungen vermehren und so die Population der Art stärken können. Wann immer möglich, beteiligen wir uns an Wiederansiedlungsprogrammen für diese Arten.

Im Herzen der Domäne: ein Fluss

Das Leben des Parks wird von der Lesse und ihren Launen geprägt. Bei Hochwasser tritt die Lesse aus ihrem Bett und nimmt in der Chavée ihren alten Lauf wieder auf. Der Park wird dann durch den Fluss vom Dorf abgeschnitten. Die Einwohner von Han sagen, dass „die Lesse sich dreht". Entdecken Sie das Epos des Flusses Lesse:

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Natur entdecken

Seit seiner Gründung hat der Tierpark fast 9 Millionen Besucher begrüßt. Heutzutage empfängt er jährlich 300.000 Besucher.

Seit 2012 kann der Park zu Fuß auf einem Wanderweg besucht werden. Mehr als ein Drittel der Besucher entscheiden sich für diesen 3 bis 6 Kilometer langen Spaziergang auf den Pfaden des Parks.

Ethik- und Wissenschaftsausschuss

Im Jahr 2018 richtete die Domäne ein Ethik- und Wissenschaftsausschuss für den Tierpark ein. Dieser bringt die verschiedenen wissenschaftlichen und institutionellen Partner zusammen, die im Park aktiv sind, und wird von unserem derzeitigen Tierarzt Goulven Rigaux geleitet. Aufgabe dieses Ausschusses ist es, uns in allen Fragen des Tierschutzes und der Biodiversität zu beraten, und auch um den Informationsaustausch zwischen den verschiedenen Mitgliedern über ihre jeweiligen wissenschaftlichen Aktivitäten im Park zu ermöglichen.

Unsere Mission

Angesichts der Herausforderungen der heutigen Welt widmet sich der Tierpark mehr denn je seine Hauptaufgabe: mit möglichst vielen Menschen diese wunderbare Natur in all ihrer Artenvielfalt teilen und sich aktiv an ihrer Erhaltung beteiligen.

Sind Sie bereit für eine Reise zu den Ursprüngen der Welt?